Guter inklusiver Mathematikunterricht versucht, eine möglichst große Kontinuität in den individuellen Lernprozessen der Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen.

In den Bildungsbiografien der Kinder kommt es allerdings immer wieder zu mehr oder weniger großen Umbrüchen, besonders in Momenten des Übergangs, wie beim Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule oder von der Grundschule in die weiterführende Schule. Aber auch der Wechsel in eine neue Klassenstufe oder der Einstieg in ein neues Thema kann die Lernenden vor Herausforderungen stellen, die bei der Planung von Unterricht in den Blick genommen werden müssen.

Diese Herausforderungen können gerade für Kinder mit Schwierigkeiten im Mathematiklernen überfordernd sein, weshalb sie im Zentrum der Bemühungen um Kontinuität stehen sollten. Gleichzeitig resultieren die Schwierigkeiten dieser Kinder nicht selten aus einem unterrichtsplanerisch ungünstigen Umgang mit kritischen Momenten des Übergangs.

In diesem Modul sollen deshalb Anregungen gegeben werden, wie trotz zahlreicher Übergänge in jeder Schullaufbahn möglichst kontinuierliche Lernbiografien entstehen können. Ausgangspunkt der Überlegungen sind dabei die individuellen inhaltlichen Lernprozesse der Kinder.

Vorerfahrungen berücksichtigen

Die Vorerfahrungen aller Kinder sollten erhoben und angemessen berücksichtig werden. So kann die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht werden, dass individuelle Prozesse des Weiterlernens unterstützt werden.

Unterricht langfristig denken

Aktuelle Lernprozesse sollten immer in ihren Vernetzungen mit vorangehenden und zukünftigen Lernprozessen gesehen werden. So kann die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht werden, dass Lernen nachhaltig stattfindet.

Grundlagen sichern

Grundlegende Kompetenzen, die für langfristige Lernprozesse besonders relevant sind, sollten im Mathematikunterricht gesichert werden. So kann die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht werden, dass weiterführende Lernprozesse gelingen können.