Seite "Emotionale und soziale Entwicklung" in einfacher Sprache

Wenn eine Schülerin oder ein Schüler Schwierigkeiten im emotionalen Erleben und/oder dem sozialen Handeln hat, fällt dies im Schulalltag meist durch herausfordernde Verhaltensweisen auf. Diese können nicht nur, aber auch im Mathematikunterricht bei den betroffenen Lernenden, bei den Mitschülerinnen und Mitschülern und bei den Lehrkräften oftmals zu Missverständnissen und Konflikten führen. Ist ein Kind in seiner Entwicklung des emotionalen Erlebens und/oder des sozialen Handelns in einem besonders starken Ausmaß beeinträchtigt, kann eine Überprüfung auf Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung notwendig sein und es wird möglicherweise ein entsprechender Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ diagnostiziert.

Im Einstieg bekommen Sie anhand verschiedener Fallbeispiele einen Einblick in typische Situationen, in denen herausfordernde Verhaltensweisen im Schulalltag zu Irritationen führen können. Außerdem werden Sie anhand einiger Leitfragen zum Nachdenken über verschiedene Aspekte herausfordernden Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen bzw. über sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Bereich „Emotionale und soziale Entwicklung“ angeregt. Die Beantwortung dieser Fragen steht im Fokus der nächsten Teilmodule.

Im Teilmodul Unterricht geben wir Hinweise darauf, wie Lehrkräfte - z. B. durch gelingendes Classroom Management - dazu beitragen können, herausfordernden Verhaltensweisen vorzubeugen, z. B. durch Planung, Transparenz, Struktur und Klarheit im Unterricht. Außerdem werden weitere pädagogische Möglichkeiten aufgezeigt, die es Lernenden, die oft herausforderndes Verhalten zeigen und/oder deren emotionale und soziale Entwicklung beeinträchtigt ist, ermöglichen können, dennoch erfolgreich am Schulalltag und am Mathematikunterricht teilzunehmen.

Die Frage, wie Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen in der emotionalen und sozialen Entwicklung bzw. Kinder und Jugendliche, die häufig herausforderndes Verhalten zeigen, den Schulalltag wahrnehmen und wie es zu einem ungünstigen Teufelskreis aus Beeinträchtigungen der emotionalen und sozialen Entwicklung sowie des Lernens kommen kann, steht im Hintergrund im Fokus. Diese Informationen können helfen, sich gegenseitig bedingender Schwierigkeiten in unterschiedlichen Bereichen bewusst zu werden und diese im Schulalltag zu berücksichtigen.

Vertiefende Informationen widmet sich den drei Schwerpunkten Definitionen und Daten, Bedingungsfaktoren und Diagnostik. Damit möchten wir zu einem noch besseren Verständnis von Beeinträchtigungen der emotionalen und sozialen Entwicklung beitragen, damit Sie Ihr professionelles Handeln möglichst gut auf die jeweilige Situation Ihrer Schülerinnen und Schüler anpassen können, so dass alle die Möglichkeit haben, von Ihrem Unterricht zu profitieren.

Abschließend finden Sie einige hilfreiche Literaturtipps zur vertiefenden Lektüre.

 

Diese Seite wurde von Prof. Dr. Anna-Maria Hintz, Petra Breuer-Küppers
und Dr. Michael Paal erstellt
und vom Team des Projekts „Mathe inklusiv mit PIKAS“ editiert.