Die Übersicht zeigt die Basisaufgabe und Möglichkeiten der Erweiterung, Reduktion und Möglichkeiten der individuellen Unterstützung. „Basisaufgabe: „Du hast 5 €.“ Dokumentation möglicher Einkäufe. Bestimmen verschiedener Kaufmöglichkeiten. Bestimmen und Leben von Beträgen. Reduktion: Fokussierung auf glatte Euro- oder Centbeträge (Warenpreise). Vorgabe ausgewählter Münzen und Scheine. Darstellen von Bezahlmöglichkeiten. Vorgabe von Einkaufslisten. Überprüfen von Kaufmöglichkeiten. Erweiterung: Erkunden von Einkaufmöglichkeiten, dabei Vorgaben einhalten. Einbeziehen von Sonderangeboten und Rabatten. Erweitern der Verkaufssituation. Möglichkeiten individueller Unterstützung: Zum Bezahlen von Waren echtes Geld oder Plastikmünzen statt Spielgeld aus Papier einsetzen. Zur Dokumentation von Geldbeträgen Papiermünzen aufkleben, Münzen und Scheine stempeln oder die Dokumentation am Computer durchführen. Zur Versprachlichung einer Einkaufssituation einen Wortspeicher anlegen und Sprachmuster verwenden.“
Abbildung 1: Übersicht_Aufgabenstellung kompakt "Lege anders"

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Basisaufgabe

"Du hast 5 €." Waren kaufen und bezahlen

Material: Verkaufsstand mit realen Objekten (z.B. Spielwaren) / Poster mit Verkaufsständen / austauschbare Preisschilder

Im Vorfeld bzw. begleitend zu fiktiven bzw. gespielten Verkaufssituationen ist es sinnvoll, den Kindern im Rahmen schulischer Projekte alltagsnahe Einkaufserfahrungen zu ermöglichen (Einkaufen für das Klassenfest oder das Schulfrühstück / Klassenflohmarkt). Auch der Verkauf realer Waren in einem Pausenkiosk (vgl. hierzu auch die Unterrichtssequenz ausführlich: Pausenkiosk) bietet hier vielfältige Möglichkeiten.

Verkaufssituationen können z. B. durch einen Verkaufsstand mit realen Objekten oder durch ein Poster mit abgebildeten Verkaufsständen dargestellt und in einem Rollenspiel nachgespielt werden. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten, über Waren und Preise, über das Einkaufen und Bezahlen ins Gespräch zu kommen.

Die Kinder erzählen zu der jeweiligen Verkaufssituation, überlegen, was sie kaufen würden und ob der Geldbetrag ausreicht, der ihnen zur Verfügung steht. Sie können entscheiden, ob sie eine oder mehrere Waren kaufen und sprechen über die Frage, ob die Waren teuer oder günstig sind. Sie können angeregt werden, die Preise der Waren zu benennen, den Geldbetrag zu berechnen, den sie zahlen müssen oder anzugeben an, wie viel Geld übrig bleibt bzw. wie viel Rückgeld sie erhalten.

"Was kaufst du ein?"

"Möchtest du noch etwas kaufen?"

"Reicht das Geld? Woher weißt du das?" („Wie viel Geld hast du jetzt noch?“ Wie viel Geld bekommst du zurück?“)

"0,90 € für ein Glas Wasser finde ich günstig. Was meinst du?"

Zeichnung dreier Verkaufsstände. Links: „Käse“, Mitte: „Gemüse“, rechts: „Hot Dogs“.
Abbildung 2

Zusätzlich zu den Verkaufsständen für Gemüse, Käse und Hot Dogs, mit denen beispielsweise eine Einkaufssituation auf dem Wochenmarkt nachgestellt werden kann, finden Sie in den Materialien zwei leere Verkaufsstände:

Zwei leere Verkaufsstände nebeneinander.
Abbildung 3

Diese können variabel eingesetzt werden und bieten die Möglichkeit, verschiedene Waren und eine an die jeweiligen Lernvoraussetzungen der Kinder angepasste Preisgestaltung vorzunehmen:

Zwei Verkaufsstände mit Preisschildern nebeneinander. Links: 3 Preisschilder. 1. „Wasser 0,90 €“. 2. „Tee 1,20 €“. 3. „Kakao 1,30 €“. Rechts: 2 Preisschilder. 1. „Donut 1 €“. 2. „Muffin 2 €“. Die Beträge sind jeweils in rot ausgeschrieben (z.B. „1 Euro und 20 Cent“).
Abbildung 4

Mögliche Preisschilder (Beispiel 1):

Preisschilder aus Abbildung 4 nebeneinander.
Abbildung 5

Mögliche Preisschilder (Beispiel 2):

5 Preisschilder nebeneinander. „Wasser 0,90 €, Tee 1,20 €, Kakao 1,30 €, Donut 2, 10 €, Muffin 2,50 €“. Der Betrag ist jeweils in rot ausgeschrieben (z.B. „1 Euro und 20 Cent“).
Abbildung 6

Weitere Ideen, Beispiele und Vorlagen für mögliche Preisschilder (Schulfest / Spielwaren - Flohmarkt) finden Sie unter Material: Materialpaket Einkaufen.


Vertiefung

Dokumentation möglicher Einkäufe

Material: Verkaufsstand mit realen Objekten (z.B. Spielwaren) / Poster mit Verkaufsständen / austauschbare Preisschilder / AB „tabellarische Übersicht“ / AB „Kassenbon“

Eine weitere Aktivität kann darin bestehen, die möglichen Einkäufe zu dokumentieren, den Preis zu bestimmen und zu notieren. Dieses kann beispielsweise in Form einer tabellarischen Übersicht erfolgen. Die Kinder haben hier verschiedene Notationsmöglichkeiten.

4 Beispiele für Notationsmöglichkeiten in tabellarische Übersicht. Jeweils eine Tabelle mit zwei Spalten und zwei Zeilen. Überschrift linke Spalte: „Ich kaufe:“, rechte Spalte: „Ich bezahle:“. Darunter jeweils Geldmünzen, Preisschilder und schriftliche Notationen. Beispiel 1: Links zwei Preisschilder mit „Donut 1 €“, rechts Karte „2 €“. Beispiel 2. Links handschriftliche Notation „2 Donuts“, rechts handschriftliche Notation „2 €“. 3. Links zwei Preisschilder mit „Donut 1 €“, rechts gemalte Zweieuromünze. Beispiel 4. Links: zwei Preisschilder mit „Donut 1 €“, rechts zwei Eineuromünzen.
Abbildung 7

Auch ein „Kassenbon“ bzw. eine „Rechnung“ kann zur Dokumentation eingesetzt werden.

Beispiel „Kassenbon“: Tabelle mit 3 Spalten und 2 Zeilen. Überschriften Spalte 2 und 3: „Euro“, „Cent“. Zeile 1: „2 Donuts“, „2 €“. Zeile 2: „1 Kakao“, „1 €“, „30 ct“. Darunter „zu zahlen: 3 € 30 ct“.
Abbildung 8

Im Anschluss können verschiedene „Rechnungen“ miteinander verglichen werden - beispielsweise in Bezug auf die verschiedenen „Kaufmöglichkeiten“, die maximale Anzahl der Waren, die gekauft werden konnten oder die Geldbeträge, die ausgegeben wurden.


Vertiefung

Bestimmen verschiedener Kaufmöglichkeiten

Material: Sortiertafel / Karten mit abgebildeten Waren und deren Preis

Die Kinder arbeiten mit einer Sortiertafel und Karten, auf denen Waren und deren Preis abgebildet sind. 
Es geht um die Frage, welche Waren für einen bestimmten Betrag (z.B. 5 €) gekauft werden können.

Sortiertafel mit zwei Spalten und zwei Zeilen. Überschrift rechte Spalte: „Ich kaufe:“.. Linke Spalte: Geldbörse mit Aufschrift 5€, rechte Spalte: Preisschild „Muffin 2 €“. Rechts daneben Stapel mit leeren Karten.
Abbildung 9

Im linken Feld der Sortiertafel befindet sich eine Karte mit einer Darstellung / Abbildung des zur Verfügung stehenden Betrages. Gezogen wird eine Karte mit abgebildeten Waren und Preisen.

Sortiertafel mit zwei Spalten und zwei Zeilen. Überschrift rechte Spalte: „Ich kaufe:“. Linke Spalte: Geldbörse mit Aufschrift 5€, rechte Spalte: zwei Preisschilder „Muffin 2 €“. Rechts daneben Stapel mit leeren Karten.
Abbildung 10

Diese Karte wird im rechten Feld der Sortiertafel abgelegt, wenn die abgebildete Ware für das zur Verfügung stehende Geld gekauft werden kann. Anschließend wird eine zweite Karte gezogen und hinzugelegt, falls beide Waren gekauft werden können.

Sortiertafel mit zwei Spalten und zwei Zeilen. Überschrift rechte Spalte: „Ich kaufe:“. Linke Spalte: Geldbörse mit Aufschrift 5€,, rechte Spalte: zwei Preisschilder „Muffin 2 €“. Unten rechts Preisschild „Tee 1,20 € ein Euro und 20 Cent“. Rechts daneben Stapel mit leeren Karten.
Abbildung 11

Übersteigen die Kosten den zur Verfügung stehenden Betrag, wird eine der beiden "Warenkarten“ aussortiert.

Sortiertafel mit zwei Spalten und zwei Zeilen. Überschrift rechte Spalte: „Ich kaufe:“ Linke Spalte: Geldbörse mit Aufschrift 5€, rechte Spalte: zwei Preisschilder „Muffin 2 €“ und „Tee 1,20 € ein Euro und 20 Cent“. Rechts daneben Preisschild „Muffin 2 €“ und Stapel mit leeren Karten.
Abbildung 12

In der Folge werden nach und nach alle Karten gezogen. Hinzugelegt werden die Karten, wenn der Geldbetrag nicht überschritten wird. Ansonsten wird ausgewählt, welche „Warenkarte“ aussortiert wird.

Die Aufgabenstellung kann auch gut in Partnerarbeit durchgeführt werden. Hier wird dann immer im Wechsel gearbeitet.

Alternativ kann der zur Verfügung stehende Geldbetrag auch mit Münzen und Scheinen dargestellt werden.

Sortiertafel mit zwei Spalten und zwei Zeilen. Überschrift rechte Spalte: „Ich kaufe:“. Linke Spalte: Geldbörse mit 3 Zweieuromünzen, rechte Spalte: Preisschild „Muffin 2 €“. Rechts daneben Stapel mit weiteren Karten.
Abbildung 13

 

Vertiefung 

Bestimmen und Legen von Beträgen

Material:  Karten mit abgebildeten Waren und deren Preisen / Spielgeld / AB

Bei dieser Aufgabenstellung geht es um das Bezahlen von Waren, das Legen passender Beträge, das Bestimmen von Rückgeld oder auch um die Auswahl von Gegenständen, die gekauft werden können.

Verschiedene Spalten (z. B.: Ich kaufe, Ich gebe etc.) können flexibel auf der Sortiertafel eingesetzt werden. Hierdurch ergeben sich unterschiedliche Aufgabenstellungen.

5 Spalten nebeneinander. 1. „Ich kaufe“, 2. „Ich muss bezahlen:“, 3. „Ich gebe“, 4. „Ich bekomme _ zurück“, 45. „Ich habe noch:“.
Abbildung 14

Mögliche Aufgabenstellung (1): 
Die Kinder erhalten die Sortiertafel mit den Spalten „Ich kaufe:“ und „Ich bezahle:“ sowie Warenkarten und Spielgeld.

Sortiertafel mit zwei Spalten. Links: „Ich kaufe:“, rechts: „Ich muss bezahlen“. Links neben der Tafel Stapel Karten von Waren, rechts neben der Tafel Geldmünzen.
Abbildung 15

Die Beträge sollen passend gelegt werden.

Sortiertafel mit zwei Spalten. Links: „Ich kaufe:“, darunter zwei Warenkarten „Donut“ und „Tee“. Rechts: „Ich muss bezahlen“. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, z.B. Wasser, rechts neben der Tafel Geldmünzen.
Abbildung 16

 Den Kindern stehen alle Münzen und Scheine zur Verfügung bzw. es stehen Münzen und Scheine so zur Verfügung (Geldbörse), dass die gekauften Waren ohne  Wechselvorgänge bezahlt werden können.

Sortiertafel mit zwei Spalten. Links: „Ich kaufe:“, darunter zwei Warenkarten „Donut“ und „Tee“. Rechts: „Ich muss bezahlen“, darunter zwei Eineuromünzen und zwei 10-Cent Münzen. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, z.B. Wasser, rechts neben der Tafel Geldmünzen.
Abbildung 17

Statt Spielgeld zu legen können die Kinder auch die passenden Geldbeträge aufzeichnen bzw. notieren.

Zwei Spalten nebeneinander. Links: „Ich muss bezahlen:“, darunter Zeichnung einer Zweieuromünze und einer 20-Cent Münze. Rechts: „Ich muss bezahlen:“, darunter handschriftliche Notation „2,20 €“.
Abbildung 18

Variation: 
Mit Münzen wird ein Geldbetrag vorgegeben.

Sortiertafel mit zwei Spalten. Links: „Ich kaufe:“. Rechts: „Ich muss bezahlen“, darunter zwei Zweieuromünzen. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, z.B. Donut, rechts neben der Tafel Geldmünzen.
Abbildung 19

Die Kinder haben die Aufgabe, den Betrag zu bestimmen und passende Waren auszuwählen.

Sortiertafel mit zwei Spalten. Links: „Ich kaufe:“, darunter 3 Warenkarten „Donut“, „Donut“, „Muffin“. Rechts: „Ich muss bezahlen“, darunter zwei Zweieuromünzen. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, z.B. Wasser, rechts neben der Tafel Geldmünzen.
Abbildung 20
 

Alternativ kann der vorgegebene Geldbetrag auch symbolisch vorgegeben werden (4€).

Mögliche Aufgabenstellung (2): 

Die Kinder erhalten die Sortiertafel mit den Spalten „Ich kaufe:“, „Ich bezahle:“, „Ich bekomme ___ zurück“ sowie Warenkarten und Spielgeld.

Sortiertafel mit 3 Spalten. Links: „Ich kaufe:“, Mitte: „Ich gebe:“, rechts: „Ich muss bezahlen“. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, rechts neben der Tafel Geldmünzen. Über der Sortiertafel Stapel Geldscheine.
Abbildung 21

Die Kinder wählen Waren aus und bezahlen mit einem 5 € oder 10 € Schein.

Sortiertafel mit 3 Spalten. Links: „Ich kaufe:“, darunter Warenkarte mit Donut und Muffin. Mitte: „Ich gebe:“, darunter Fünfeuroschein. Rechts: „Ich bekomme _ zurück“. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, rechts neben der Tafel Geldmünzen. Über der Sortiertafel Zehneuroschein.
Abbildung 22

Anschließend legen sie mit Geldmünzen das passende Rückgeld.

Sortiertafel mit 3 Spalten. Links: „Ich kaufe:“, darunter Warenkarte mit Abbildung eines Donuts und eines Muffins. Mitte: „Ich gebe:“, darunter Fünfeuroschein. Rechts: „Ich bekomme “Zweieuromünze“ zurück“. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, rechts neben der Tafel Geldmünzen. Über der Sortiertafel Zehneuroschein.
Abbildung 23

Alternativ können die Kinder den Geldbetrag, den sie zurückbekommen, symbolisch notieren (2€).

Variation: 
Das Rückgeld sowie der gegebene Geldbetrag (5 oder 10 €) wird vorgegeben, die Kinder wählen passende Waren aus.

Sortiertafel mit 3 Spalten. Links: „Ich kaufe:“. Mitte: „Ich gebe:“, darunter Fünfeuroschein. Rechts: „Ich bekomme 2 € zurück“. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, rechts Karten mit Geldbeträgen, z.B. „1 €“.
Abbildung 24

Mögliche Aufgabenstellung (3):

Die Kinder erhalten die Sortiertafel mit den Spalten „Ich kaufe:“, „Ich bezahle:“, „Ich bekomme ___ zurück“, „Ich habe noch:“ sowie Warenkarten, Spielgeld und eine Geldbörse.

Sortiertafel mit 4 Spalten nebeneinander. 1. „Ich kaufe“, 2. „Ich gebe“, 3. „Ich bekomme _ zurück“, 4. „Ich habe noch:“. Links neben der Sortiertafel Karte „Meine Geldbörse:“, darunter Abbildung einer Geldbörse, darin2 Zweieuromünzen und einer Eineuromünze.
Abbildung 25

Analog zu Aufgabenstellung 1 und 2 können die Kinder Waren auswählen sowie das mögliche Rückgeld zu einem gegebenen Geldbetrag bestimmen. Zusätzlich  haben sie noch eine Geldbörse mit einem vorgegebenen Geldbetrag und können abschließend noch ermitteln, wieviel Geld ihnen noch in ihrer Geldbörse verbleibt.

Sortiertafel mit 4 Spalten nebeneinander. 1. „Ich kaufe“, darunter zwei Warenkarten „Donut“ und „Muffin“. 2. „Ich gebe“, darunter 2 Zweieuromünzen. 3. „Ich bekomme “Eineuromünze“ zurück“, 4. „Ich habe noch:“, darunter Karte mit Geldbeutel, darin eine Eineuromünze. Links neben der Sortiertafel Karte „Meine Geldbörse:“, darunter Abbildung einer Geldbörse, darin 2 Zweieuromünzen und eine Eineuromünze.
Abbildung 26

Reduktion

Fokussierung auf glatte Euro- oder Centbeträge

Material: Verkaufsstand mit realen Objekten (z.B. Spielwaren) / Poster mit Verkaufsständen / Preisschilder mit glatten Euro- oder Centbeträgen

Es werden neben Waren zu Preisen in Kommaschreibweise auch Waren zu „glatten“ Euro bzw. Centbeträgen angeboten.

Verkaufssituation mit realen Objekten: 
Es werden zwei Flohmarktstände aufgebaut. Bei dem ersten Stand werden die Waren zu Euro-Cent-Beträgen in  Kommaschreibweise angeboten (z.B. 3,50 €), bei dem zweiten Stand zu "glatten" Beträgen (z.B. 4 €).

Analog hierzu können auch bei einer abgebildeten Verkaufssituation Verkaufsstände mit Waren zu Euro-Cent-Beträgen (Kommaschreibweise) und Verkaufsstände mit Waren zu "glatten" Beträgen dargestellt werden.

Auch für das Sortieren von Warenkarten, dem Bestimmen verschiedener Kaufmöglichkeiten sowie für das Bezahlen von Waren (vgl. vertiefende Aufgabenstellungen) kann auf Waren mit glatten Euro- und Centbeträgen als Verkaufspreis zurückgegriffen werden.

Sortiertafel mit zwei Spalten. Links: „Ich kaufe:“, darunter zwei Warenkarten „Donut“ und „Muffin“. Rechts: „Ich muss bezahlen“, darunter eine Eineuromünzen und eine Zweieuromünze. Links neben der Tafel Stapel Karten mit Abbildungen von Waren, rechts Geldmünzen.
Abbildung 27

Reduktion

Vorgabe ausgewählter Münzen und Scheine

Material: Verkaufsstand mit realen Objekten (z.B. Spielwaren) / Poster mit Verkaufsständen / Preisschilder mit glatten Euro- oder Centbeträgen / Geldbörse mit Münzen

Für den „Einkauf“ in der gespielten Verkaufssituation oder für die Dokumentation ihrer Einkäufe werden den Kindern Geldbörsen mit Münzen (Spielgeld) so zur Verfügung gestellt, dass die Kinder passend zahlen können.


Reduktion

Darstellen von Bezahlmöglichkeiten

Material: Arbeitsblatt / Spielgeld

Den Kindern wird (z. B. in einer gespielten Verkaufssituation) eine Übersicht mit Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung gestellt („So kannst du passend bezahlen“).

Arbeitsblatt „So kannst du passend bezahlen:“, darunter drei Zeilen mit Warenkarten und Geldmünzen. 1. „Muffin 2 €“, daneben Zweieuromünze. 2. „Muffin 2 €“, daneben zwei Eineuromünzen. 3. „Muffin 2 €“, daneben ein Eineuromünzen und 2 50-Cent Münzen.
Abbildung 28

Reduktion

Vorgabe von Einkaufslisten

Material: Einkaufsliste

In einer Einkaufssituation erhalten die Kinder eine Einkaufsliste mit der Angabe von Waren, die sie einkaufen sollen. 
Eine weitere Möglichkeit der Reduktion besteht darin, die Anzahl der Waren, die eingekauft werden sollen, zu bestimmen ("Kaufe zwei Getränke.").


Reduktion

Überprüfen von Kaufmöglichkeiten

Material: Sortiertafel / Warenkarten

Die Kinder arbeiten mit einer Sortiertafel und Karten, auf denen Waren und deren Preise abgebildet sind. Bei der Sortierung geht es um die Frage, ob eine Ware für das zur Verfügung stehende Geld gekauft werden kann.

Sortiertafel. Oben: Abbildung eines Geldbeutels, darin zwei Zweieuromünzen und eine Eineuromünze. Darunter zwei Spalten. Links: „Kann ich kaufen:“, darunter Bild eines Einkaufswagens. Rechts: „Kann ich nicht kaufen:“, darunter durchkreuzter Einkaufswagen.
Abbildung 29

Erweiterung

Erkunden von Einkaufsmöglichkeiten, dabei Vorgaben einhalten

Material: Poster mit Verkaufsständen / Spielgeld / Arbeitsblatt

Die Kinder erhalten die Aufgabe, verschiedene Einkaufsmöglichkeiten zu erkunden. Dabei müssen sie auf bestimmte Vorgaben achten.

Zwei Verkaufsstände mit Preisschildern nebeneinander. Links: 3 Preisschilder. 1. „Wasser 0,90 € 90 Cent“. 2. „Tee 1,20 € ein Euro und 20 Cent“. 3. „Kakao 1,30 € ein Euro und 30 Cent“. Rechts: 2 Preisschilder. 1. „Donut 1 € ein Euro“. 2. „Muffin 2 € 2 Euro“.  Die Beträge sind jeweils in rot ausgeschrieben (z.B. „1 Euro und 20 Cent“).
Abbildung 30

"Du hast 5 Euro. Wie viele (verschiedene) Waren kannst du höchstens kaufen? Wie gehst du vor? Erklär mal!"

"Dein Freund gibt genau 5 € (3 €, 2,50 €, …) aus! Was könnte er gekauft haben? Finde alle Möglichkeiten.  Wie gehst du vor?"

"Dein Freund kauft etwas zu trinken und zu essen (2 Teile). Was könnte er gekauft haben? Finde alle Möglichkeiten. Wie gehst du vor?"

"Dein Freund kauft sich etwas zu essen. Er gibt 5 € und erhält 20 ct (eine Münze / zwei Münzen / …) zurück.
Kann das stimmen? Erklär mal!"


Erweiterung

Einbeziehen von Sonderangeboten und Rabatten

Material: Poster mit Verkaufsständen / Spielgeld / Arbeitsblatt

Auf einem Poster abgebildet sind zwei konkurrierende Verkaufsstände wie z.B.:

Stand 1: 1 Donut 1,10 €

Stand 2: 1 Donut 1,20 € / Angebot: 2 Donuts: 2,10 €

Zwei Verkaufsstände mit Preisschildern nebeneinander. Links: „Donuts, 1 Donut 1,20 €, 2 Donuts 2,10 €“. Rechts: „Donuts 1 Donut 1,10 €“.
Abbildung 31

Die Kinder erkunden verschiedene Kaufmöglichkeiten und beziehen auch Rabattangebote ein.


Erweiterung

Erweitern der Verkaufssituation

Material: Poster mit Verkaufsständen / Spielgeld / Arbeitsblatt

Zu den auf einem Poster abgebildeten Verkaufsständen können weitere Verkaufsstände hinzugefügt werden. Alternativ können die Kinder auch angeregt werden, in Prospekten und Katalogen zu suchen:

"Du hast 5€. Kaufe ein!"


Möglichkeiten individueller Unterstützung

Bezahlen von Waren

Zum Bezahlen von Waren in (fiktiven) Verkaufssituationen sollten insbesondere blinden oder stark sehbeeinträchtigten Schülerinnen und Schülern echte Scheine und Münzen zur Verfügung gestellt werden, da Spielgeld auf die visuellen Merkmale des Geldes reduziert ist.

Kinder mit Sehbehinderungen müssen lernen, echte Scheine und Münzen haptisch zu unterscheiden. Indem auf die Münzen und Scheine Brailleziffern geklebt werden, können die Kinder zusätzlich unterstützt werden (vgl. Leuders 2012).

Evtl. kann das Kind einen gewissen Geldbetrag selbst mitbringen. Dieser wird dann von der Lehrkraft verwahrt und zu Beginn und am Ende jeder Unterrichtsstunde durch das Kind geprüft (je nach Fähigkeit des Kindes: Anzahl der Münzen und Scheine zählen / Berechnung des Gesamtbetrages).

Um Kinder mit motorischen Schwierigkeiten zu unterstützen, kann Plastikgeld eingesetzt werden. Möglich ist auch, zwischen zwei Münzen aus Pappe Moosgummi, Kork o.ä. zu kleben.

Ein Fünfeuroschein, eine 5-Cent Münze und eine Eineuromünze aus Pappe, darunter Kork.
Abbildung 32

Möglichkeiten individueller Unterstützung

Dokumentation von Geldbeträgen

Zur Dokumentation von Geldbeträgen können die Kinder Papiermünzen aufkleben oder die Münzen und Scheine stempeln (Stempelsets mit Euro und Cent-Münzen sind im Handel erhältlich). Die Dokumentation kann auch am Computer erfolgen.


Möglichkeiten individueller Unterstützung

Versprachlichung einer Einkaufssituation

Um eine Einkaufssituation nachspielen und versprachlichen zu können, müssen die Kinder über zentrale Begriffe und Redemittel verfügen. Gemeinsam mit den Kindern kann während des Erzählens zu der dargestellten Einkaufssituation (Bild / Verkaufsstände in der Klasse) überlegt werden, welche Sprachmuster und Begriffe für das Nachspielen einer Einkaufssituation von Bedeutung sind. Dabei kann ein Wortspeicher angelegt werden. Dabei sollten bereits bekannte Begriffe aufgegriffen und geklärt werden.

Grundlegende Begriffe, Fragestellungen und Sprachmuster:
Geld, Münze, Schein, Preis, Ware, bezahlen, passend zahlen, ich kaufe, ich bezahle, ich habe … Euro, ich kaufe, ich gebe … Euro, ich bekomme …. Euro zurück, Ich habe noch … Euro, ich kann …(die Waffel)  kaufen, ich kann …. (die Marionette) nicht kaufen, …
Was kaufst du ein? Wie viel Euro bekommst du zurück, …

Gleichzeitig müssen neben den grundlegenden Fachbegriffen auch noch weitere Begriffe geklärt werden, die in Zusammenhang mit der konkreten Verkaufssituation stehen wie z.B. Flohmarkt, Schulfest, Waffelstand, Waffel, Tee, Wasser, … (bezeichnet jeweils ein Glas Tee, ein Glas Wasser, eine Waffel, …).

Eine Unterstützung kann es sein, wenn den Kindern in der Einkaufssituation konkrete Satzbausteine angeboten werden (z.B. als Tafelanschrieb oder auf einer „Einkaufsliste“) und wenn die Waren beschriftet sind.