‚Verwandte Aufgabenstellungen verwenden‘ bedeutet, dass die Aufgabenauswahl für alle Lernenden nicht einheitlich erfolgt, sondern von den Schülerinnen und Schülern, aus in der Regel zwei Aufgaben oder Arbeitsblättern mit parallelen Inhalten und ähnlicher Struktur, selbst vorgenommen wird. Die Aufgaben müssen somit im Schwierigkeitsgrad und ihren Anforderungen variabel, jedoch inhaltlich analog angelegt werden. Sie bauen im Sinne des Spiralprinzips (vgl. Krauthausen & Scherer, 2008) aufeinander auf und beinhalten daher unterschiedlich komplexe und anspruchsvolle Aufgabendaten.

Die unten abgebildeten Arbeitsblätter (vgl. ‚Tipps und Herausforderungen‘) sind analog aufgebaut, zeigen aber Zahlenmauern unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, von denen die Kinder eigenständig ein für sie anspruchsvolles Arbeitsblatt wählen können (vgl. Nührenbörger & Pust, 2006). Das erste Arbeitsblatt (Abb. 2) beinhaltet Rechnungen, die nicht über den Zahlenraum 20 hinausgehen.
 

Arbeitsblatt zu Zahlenmauern. Überschrift: „Wir erhöhen den Mittelstein um 1!“ Darunter vier 3er-Zahlenmauern. Erste Zahlenmauer: Basissteine 4, 1 und 2. Der Mittelstein (1) wird in den weiteren drei Zahlenmauern um +1 erhöht: 2, 3 und 4. Aufgabe „Was fällt dir auf? Markiere mit Forschermitteln.“ Schülerlösung: Decksteine (8, 10, 12 und 14) wurden mit Strichen verbunden und mit „+2“ markiert. Mittelsteine (1, 2, 3 und 4) wurden mit Strichen verbunden und mit „+1“ markiert. Antwort: „Der Deckstein erhöht sich um 2, der Mittelstein erhöht sich um 1“ (Rechtschreibung angepasst).
Abbildung 2

Entsprechend des Spiralprinzips finden sich auf dem parallel aufgebauten Arbeitsblatt Rechnungen im Zahlenraum bis 100. Der Vorteil liegt darin, dass die Kinder die Aufgaben zwar nach ihren Lernmöglichkeiten wählen können, aufgrund der gemeinsamen Entdeckung (Erhöhung des Mittelsteins um zwei; vgl. ‚Tipps und Herausforderungen‘) aber trotzdem ein kollektiver Austausch stattfinden kann.

Arbeitsblatt zu Zahlenmauern. Überschrift: „Wir erhöhen den Mittelstein um 1!“, darunter vier 3er-Zahlenmauern. Erste Zahlenmauer: Basissteine 14, 11 und 12. Der Mittelstein (11) wurde in den anderen Zahlenmauern jeweils um +1 erhöht: 12, 13 und 14. Aufgabe „Was fällt dir auf? Markiere mit Forschermitteln.“ Schülerlösung: Decksteine der Zahlenmauern (48, 50, 52 und 54) wurden lila eingefärbt, mit lila Strichen verbunden und mit „+2“ gekennzeichnet. Die Mittelsteine (11, 12, 13 und 14) wurden gelb eingefärbt, mit gelben Strichen verbunden und mit „+1“ gekennzeichnet. Antwort: „Wenn der Mittelstein um 1 größer wird, dann wird der Deckstein um 2 größer“ (Rechtschreibung angepasst).
Abbildung 3