Bei der Bezeichnung der Kinder mit Lernschwierigkeiten wird eine Vielzahl von Begriffen verwendet, die alltagssprachlich oft nur unzureichend unterschieden werden, die als Fachbegriffe jedoch präzise benutzt werden sollten und die deshalb sorgfältig zu unterscheiden sind. Dieses Modul stellt einige Daten zur aktuellen Lage an deutschen Schulen vor und versucht eine möglichst klare Abgrenzung der Begriffe Lernbeeinträchtigung/Lernschwierigkeit, Lernstörung und Lernbehinderung, indem Unterschiede deutlich gemacht und wesentliche Merkmale erläutert werden, bevor der Begriff des sonderpädagogischen Förderbedarfs im Lernen definiert wird.

Sie können sich über statistische Daten zur Häufigkeit von schulischen Lernstörungen informieren und einige Trends in der gegenwärtigen Entwicklung kennen lernen.

Sie können über die klassische Hilfsschulpädagogik des 19. Jahrhunderts in terminologische Überlegungen einsteigen, denn ein kurzer Blick in die Vergangenheit erleichtert vielleicht das Verständnis der Gegenwart.

Sie können die klassische und noch heute aktuelle Definition von Kanter für Lernbehinderung und die Definition von sonderpädagogischem Förderbedarf durch die Kultusministerkonferenz studieren und die derzeit im Schulgesetz des Landes NRW gültigen Definitionen kennen lernen.

Sie können als Alternative die dimensionale Definition von Lernbehinderungen und Leistungsschwierigkeiten von Klauer und Lauth kennenlernen, ein Vorschlag, der sich in Bildungspolitik und Praxis bislang nicht durchgesetzt hat, obwohl er in Wissenschaft und Forschung überzeugt.